The Journey
23 Oct 2021

Die neue Installation von Arte Sella wird von Scrigno gefördert und von den jungen Designern der YACademy unter der Leitung von MC A - Mario Cucinella Architects realisiert: Eine nomadische Architektur, eine Einladung zur Reise und zur Spiritualität der Beziehung zwischen Mensch und Natur.

Mario Cucinella, Scrigno, YACademy und Arte Sella gemeinsam für die Umwelt

Ein Wallfahrtsort im Herzen der Trentiner Berge, eine leichte Konstruktion, die zu einem Verbindungsnetz zwischen Außen und Innen wird; eine nomadische Architektur, die zur Reise, verstanden als innerer Weg, einlegen. „The Journey“ ist der Titel der neuen architektonischen Installation, die heute im Arte Sella eingeweiht wird. Dieser Park für zeitgenössische Kunst inmitten der Wälder des Tals Valsugana (TN) beherbergt künstlerische und architektonische Werke von Eduardo Souto de Moura, Kengo Kuma, Michelangelo Pistoletto, Edoardo Tresoldi – um nur einige der vertretenen Künstler zu nennen – und schafft einen einzigartigen Dialog zwischen menschlichem Erfindungsreichtum und der Natur. Entworfen wurde die Installation von Anna Collatuzzo, Arezoo Mohebpour, Paula Strieder, jungen Studierenden der Vorlesungsreihen Architecture for Humanity und Architecture for Exhibition der YACademy, einer Hochschule für Architektur im Herzen von Bologna.

Das Projekt wurde im Rahmen des Workshops „A Door on a Better World“ – unter der kuratorischen Leitung der YACacademy und gefördert von Scrigno, dem führenden Unternehmen für Öffnungslösungen – ausgewählt: Die jungen Planer der YACademy arbeiteten unter dem Büro MC A - Mario Cucinella Architects und dem Architekten Cucinella bei der Entwicklung einer Reihe kreativer Konzepte für Arte Sella zum Thema Nachhaltigkeit und Zukunft.

„Dank des Workshops“A Door on a Better World„hatte ich einmal mehr die Gelegenheit, mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten und erneut war ich beeindruckt von ihrer kreativen Kraft“ – erzählt Mario Cucinella - „The Journey” beweist ihre Fähigkeit, über die Grenzen des Heute hinauszugehen und ihre Vorstellungskraft über altbewährte Muster hinauszurichten. Diese Einstellung kann tatsächlich eine Änderung bewirken und ungeahnte Zukunftsvisionen eröffnen“.

Die Architektur von „The Journey“ erinnert an jene eines Vorhangs, der aus einfachen Profilen besteht, befestigt auf einem Blechsockel, der unter anderem mit einheimischen Steinen beschwert wird. Die Struktur wird aus Holzstäben gebildet, die von zwei auf dem Profil des goldenen Schnitts gezeichneten Basen ausgehen und an der Spitze zusammenlaufen. Um einzutreten, geht der Besucher einen ringförmigen Weg entlang und findet sich in der Mitte wieder, die eine Art von Beobachtungspunkt in Richtung Himmel und zugleich den Beginn der „Reise“ darstellt: Einmal im Herzen des Werkes angekommen, befindet man sich in einem konzentrierten Raum, jedoch im „Freien“. Hier kann man ebenfalls innehalten und, auf einem großen Felsblock aus dem nur wenige Meter entfernt fließenden Moggio-Bach sitzend, gen Himmel blicken. Die Begegnung zwischen dem Element der Erde und dem des Himmels symbolisiert in seiner Einfachheit die Rückkehr zu den Ursprüngen sowie das unsichere und nomadische Verweilen des Menschen im Vergleich zum Leben eines Planeten in ständiger Veränderung; hier erlebt jeder Mensch seine eigene Bedeutungslosigkeit und Vergänglichkeit.

Das gesamte Projekt ist auf eine „positive Klimabilanz“ ausgelegt: Es werden mehr Treibhausgase absorbiert als bei der Errichtung des Bauwerks emittiert: Eine Verkörperung des Wunsches, künftigen Generationen eine bessere Welt zu hinterlassen. Für dieses Ergebnis wurden neben der Installation des Werkes Bewaldungs- und Erhaltungsmaßnahmen für die Wälder des Val di Sella ergriffen. Außerdem wurden neue Bäume verschiedener Arten – Ahorn, Birke, Eberesche, Buche, Steinbuche, Haselstrauch und Fichte – in der Nähe der Konstruktion als Aufforstung des Gebiets gepflanzt. Die Installation wird daher das Gebiet, in dem sie sich befindet, besser verlassen, als sie es vorgefunden hat, und so eine konkrete Synergie zwischen Kunst und Natur schaffen. Die Umweltprojekte werden auf den 12 Hektar der Ausstellungsflächen von Arte Sella realisiert, die durch das Sturmtief Vaia 2018 schwer beschädigt wurden, welches das Tal und die gesamte Triveneto-Region heimsuchte, Millionen von Bäumen umstürzte und unsere Berge entstellte. Die Bepflanzung und Pflege wurde von Etifor über die Initiative WOWnature koordiniert.

„Durch das Projekt konnten wir diesen jungen und talentierten Studierenden eine Chance bieten, und es ist ihnen gelungen, ihr Engagement und ihre soziale Verantwortung in die Tat umzusetzen, indem sie künstlerische Kreativität und Umweltschutz miteinander verbinden. Eine alternative, originelle und effiziente Art, gemeinsame Werte zu vermitteln“, erklärt Francesco Bigoni, CMO der Scrigno Unternehmensgruppe und sagt abschließend: „Diesbezüglich haben wir gemeinsam mit unseren Partnern YAC, MC A und Arte Sella dazu beigetragen, einen positiven Kreislauf zu schaffen, der Wirtschaft, Territorium, Architektur und die Kunstwelt miteinander verbindet. Die Berufung von Scrigno zu einer höheren Lebensqualität geht einher mit dem Willen, einen kulturellen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit anzuregen.“

„Die Architektur reagiert auf menschliche Bedürfnisse, von den einfachsten bis zu den komplexesten“, - so Alessandro Cecchini, CEO von YAC. – „The Journey” stellt den Punkt der Begegnung zwischen diesen Erfordernissen her und präsentiert sich als Zuflucht und zugleich als Tempel, als Zusammenfluss der irdischen und spirituellen Dimensionen des Menschen. In ihrem Wesen als nomadische Architektur verweist sie auf die Reise als Archetyp, auf die Veränderung als Bedingung des Daseins selbst, auf das ebenfalls ununterdrückbare Bedürfnis, eine bedeutsame Spur für die Zukunft zu hinterlassen, mit einer Botschaft des Respekts und der Fürsorge gegenüber einer Umwelt, die heute mehr denn je in ihrer Sakralität respektiert werden muss“.