Augeo Art Space ist ein Zentrum für moderne Kunst und Wellness in der Altstadt von Rimini.

Das Augeo befindet sich in einem Altbau, dem Palazzo Spina. Es handelt sich um eine im 17. Jahrhundert auf vorhandener Bausubstanz errichtete Adelsresidenz am Corso d'Augusto, einer der Hauptverkehrsadern der Stadt und historischer Decumanus der antiken romanischen Siedlung.

Mit dem Projekt wird ein neues Konzept dafür angestrebt, wie Einwohner und Besucher der Stadt den historischen Ort erleben: Durch Erfahrungen, die Körper und Geist einbeziehen, soll eine Beziehung zwischen Kunst, Kultur und Wellness begründet werden. Die Galerie für zeitgenössische Kunst ist ein dynamischer und veränderlicher Ort. Hier sollen temporäre Ausstellungen und Installationen ausgerichtet werden, denen die Aufgabe zukommt, wieder eine Beziehung zur Architektur der Vergangenheit herzustellen. Sie sollen an den authentischen Charakter der Stadt anknüpfen und in einen kulturellen Kontext von internationaler Dimension eingebunden werden. AUGEO zeigt Ausstellungen und stimuliert die Begegnung und den kulturellen Austausch in Zusammenarbeit mit LaRete Art Projects, einem internationalen Kuratorenkollektiv, das sich die Entwicklung und Förderung neuer künstlerischer Strategien in Italien und in der Welt zum Ziel gesetzt hat.

Die Galerie wird durch ein Wellness-Zentrum, ein Fitness-Studio und eine Suite für die Künstler ergänzt, die hier die Möglichkeit haben, den Kontext zu (er)leben und ortsspezifische Werke zu schaffen.

Das Projekt des Innenausbaus entstand aus der Zusammenarbeit zwischen der Designerin Yasmine Mahmoudieh und dem Architekturbüro Cumo Mori Roversi Architetti. Hauptkriterien waren maximaler Respekt des historischen Gebäudes und Valorisierung der neuen Raumfunktionen. Dem Projekt war eine wissenschaftlich fundierte und unter Aufsicht der zuständigen Behörde für Kunst- und Kulturgüter durchgeführte Restaurierung des gesamten Gebäudes durch das Studio Cumo Mori Roversi vorausgegangen. Mit der Restaurierung wurden die historischen Strukturen wiederhergestellt und konsolidiert, und die Räume erhielten ihre ursprüngliche Konfiguration zurück. Neue Teile und Materialien sind klar erkennbar und modern. Sie dialogieren perfekt mit den nüchternen und strengen Wänden, mit den mittelalterlichen Bögen und Gewölben der alten Lagerräume. So erhielten die Räume eine neue Persönlichkeit.

Der Einsatz von Materialien wie Harz als Bodenbelag in den Ausstellungsräumen und von HI-MACS® für die durchscheinende Theke in der Lounge-Bar, die sich als Sitzbank bis in den Empfangs- und Vorführungsbereich erstreckt, ist in diesem Sinne zu interpretieren.

Das Wellness-Bereich umfasst einen großzügigen Massagebereich und einen Wasser-Parcours aus domotisch gesteuerten Emotionsduschen, ein Wasserbecken mit Kaskade, Sauna und Dampfbad. Der Fitnessraum befindet sich in den alten, mit Deckengewölben versehenen Lagerräumen. Er ist durch eine Kulisse mit leuchtenden Einschnitten charakterisiert, die je nach Trainingslaune unterschiedliche Farben annehmen können. Im Wellness-Bereich und im Fitnessraum heben sich die zur einfachen Entfernung im Trockenbau realisierten Trennwände durch unterschiedliche Oberflächenfinishs von den historischen Mauern ab; als Bindeglied zwischen den alten Holzdecken und den neuen Wänden dienen Abschlusselemente aus Glas und glänzendem Edelstahl. Die Wand- und Bodenbeläge bestehen aus Holz, Feinsteinzeug von Graniti Fiandre und großformatigen Laminam-Platten. Hammam und Becken mit Niagara-Kaskade sind mit Mosaik verkleidet.

Der Einbau der hochmodernen und mit Domotik gesteuerten Anlagen erfolgte mit äußerster Umsicht, und die Beleuchtungskörper wurden eigens für die Location konzipiert. Scrigno spielt mit der Linie Essential in Schiebe- und Flügelausführung eine Hauptrolle.

AUGEO Art Space und AUGEO Wellness
BAUHERR: S.I.A.S. Srl
WISSENSCHAFTLICHE RESTAURIERUNG UND AUSFÜHRUNGSPROJEKT: Cumo Mori Roversi Architects
INNENDESIGN Yasmine Mahmoudieh, Cumo Mori Roversi Architects
BAULEITUNG: Alessandro Mori

TÜREN UND RAHMEN Scrigno
FOTO Riccardo Gallini (RG)

GRÖSSE:
Kunstgalerie 335 m2
Wellness-Zentrum: 400 qm
Fitness-Studio 265 qm
Superior Suite: 65 qm

PROJEKT: 2011
BAUJAHR: 2012-2014

Für dieses Projekt hat der Architekt Folgendes gewählt